Regionale 23
On the Brink of Remembering
26.11.2022–08.01.2023
Inwiefern hängen Prozesse des Erinnerns und Gedenkens mit Konzepten und Vorstellungen von Authentizität, Wahrheit, Macht sowie mit Praktiken des Ein- und Ausschlusses zusammen? Was hat Erinnerungskultur mit Perspektivität, Rekonstruktion und Verantwortlichkeit zu tun? Irgendwo zwischen assoziativ umkreisend und konkret explizierend, spüren die eingeladenen Künstler*innen im Kunstverein Freiburg dem Verhältnis von Erinnerung, Identität und Narration nach, untersuchen dabei die wechselseitige Durchdringung individueller und kollektiver Erinnerungen und ihre jeweiligen Entstehungsumstände.
Der künstlerische Umgang mit Leerstellen, vermeintlichen Widersprüchen und Kompromissen im Kontext hegemonialer Geschichtsnarrative folgt dabei der Annahme, dass eine (künstlerische) Erinnerungspraxis als eine soziale zu verstehen ist. Sie konstituiert Räume des Austauschs, der Aushandlung, der kritischen Befragung sowie der Korrektur und lässt womöglich Zukünfte imaginieren, die sich durch Solidarität, Pluralität und Vergemeinschaftung auszeichnen.
Die Regionale ist eine jährliche Gruppenausstellung, entwickelt im Kontext einer grenzüberschreitenden Kooperation von 18 Institutionen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz, mit dem Fokus auf lokale, zeitgenössische Kunstproduktion in der Drei-Länder-Region um Basel.
Künstler*innen: Anna Maria Balint, Mustafa Emin Büyükcoşkun, Aida Kidane, David Moser, Anna Marcus & Alizé Rose-May Monod, Thibault Mechler & Juliana Zepka, Thy Truong, Miriam Wieser
Kuratorin: Theresa Roessler
Abb.: Thibault Mechler & Juliana Zepka, The Overview Project, 2022, Videostill, Courtesy the artists, Bildmaterial: NASA
Der Kinderworkshop wird unterstützt durch die Renate Waltraut Sick Stiftung:
Die Filmvorführung von Aufbruch (2019) findet in Kooperation mit Kommunales Kino im alten Wiehrebahnhof statt:
