Salwa Aleryani Far from closing the circle

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Salwa Aleryani
Far from closing the circle
28.01.–12.03.2023

Zwischen einem Wassertank, einem Brunnen, einem Kreisverkehr und einem Münzpräger kreisend, folgt Salwa Aleryanis Ausstellung Far from closing the circle einer Fährte von Artefakten und Symbolen. Diese dienen als Protagonisten nationaler Erzählungen oder als Wertträger und sind von Ereignissen geprägt, in denen politische Bestrebungen zum Ausdruck kommen sowie Machtverhältnisse, die über geografische Regionen hinweg reichen. Unter den Stationen sind: die Druckplatte einer Briefmarke, die anlässlich von Jemens Beitritt zu den Vereinten Nationen hergestellt, jedoch nie freigegeben wurde. Außerdem: ein Briefwechsel zwischen einer britischen Münzprägestelle und der Notenbank der Demokratischen Volksrepublik Jemen, Masraf Aden sowie Illustrationen auf Bargeld, die u.a. zu einem deutschen Komponisten und Fotografen führen.

Aus der Vogelperspektive wechselt Aleryani in die Nahansicht und widmet sich einzelnen Steinen von Bauwerken und Münzen einer Währung – den unscheinbaren Trägerelementen gebauter Landschaften und des Kapitals, woraus wiederum soziale Räume und ihre Strukturen entstehen. Wie ließen sie sich formen und prägen, so dass sie zum Stoff der Erzählungen, Bedürfnisse und Wünsche der Bewohner*innen dieser Räume werden?

Far from closing the circle ist Aleryanis erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland.

Saalzettel

Mit Dank an das Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt, Köln, für die Leihgabe der Fotografien von Hans Helfritz.

Die Ausstellung wird unterstützt von:

Abb.: Druckplatte einer Briefmarke, (zum Gedenken des Beitritts von Yemen zur UN), 1947–49, Detail