Site Visit Eröffnung mit New Noveta Fateful It’s Our Playground Standpoint

Site Visit
Eröffnung mit
New Noveta Fateful
It’s Our Playground Standpoint
Fr, 24.03.2017, 19 Uhr

Ausstellungseröffnung mit einer Einführung von Heinrich Dietz, Direktor.

New Noveta Fateful

New Noveta ist das gemeinschaftliche Projekt der in London lebenden Künstlerinnen Ellen Freed (* 1988, Schweden) und Keira Fox (* 1984, Großbritannien). Ihre multidisziplinären Performances verbinden Sound-Produktion, Requisiten, Kostüme, Installation mit körperlicher Aktion und Tanz. Die Arbeiten von New Noveta setzten sich mit sozialer und politischer Konformität auseinander sowie mit Methoden, Angst, psychische und emotionale Kämpfe zu kanalisieren. In den eruptiven Auftritten wirken das ganze Handeln und die Körper von einer Panik und einem ziellosen Aktionismus erfasst, als wäre der Verwertungs- und Erfolgsdruck unserer Hochleistungsgesellschaft ins Unkontrollierbare übersteigert. Zugleich lässt New Noveta im katastrophischen Kontrollverlust Momente der Unterstützung und Empathie aufscheinen.

Zur Eröffnung von Site Visit präsentieren New Noveta ihre neue Performance Fateful:

Locked into the repeated loops
The banal content of the drive
Reconstruct ourselves through the stress
weakness, illness, pacification, power


It’s Our Playground Standpoint

It’s Our Playground (IOP) wurde 2009 von Camille Le Houzec (* 1986, Frankreich) und Jocelyn Villemont (* 1986, Frankreich) gegründet. Sie machen das Kuratieren zum Medium ihrer künstlerischen Arbeit und experimentieren mit dem Format Ausstellung in physischen wie in online-Manifestationen. So leiteten IOP beispielsweise den Projektraum SWG3 in Glasgow oder betreiben ihre Website als digitalen Ausstellungsraum. Einen zentralen Stellenwert nimmt dabei das Verhältnis zwischen physischer Präsenz und Online-Zirkulation ein.

Für Site Visit hat IOP das Ausstellungsdisplay Framework entwickelt, das einen flexiblen, von der Architektur losgelösten Rahmen für die unterschiedlichen Beiträge bereitstellt. Die modellhaften Display-Elemente greifen eine Problematik physischer Ausstellungen auf: Diese sind heute vor allem Anlass für Installationsansichten, die in ihrer digitalen Zirkulation zum vorrangigen Medium der Rezeption werden. Auch wenn die künstlerischen Beiträge mit einem Besuch an einem konkreten Ort, einem Site Visit im Kunstverein Freiburg verknüpft sind, kreiert Framework für sie einen (Foto-)Hintergrund, der Spuren dieses Ortes aufhebt. Als ob die Beiträge noch nicht ganz da, oder bereits auf dem Weg in die digitale Zirkulation wären. Am Eröffnungsabend werden IOP die Präsentationselemente als Hintergrund für ihre Performance Standpoint nutzen. Dabei werden sie Funde ihrer Spurensuche im Kunstverein zusammen mit Marc Doradzillo – dem Ausstellungsfotografen des Kunstvereins – dokumentieren und damit Objekte, die den Ort kennzeichnen, ins Virtuelle übertragen.